Kennen Sie schon...

... den Zusammenhang Ihrer Zahngesundheit mit dem Bewegungsapparat?

Beißen, Kauen, Schlucken und Verdauen ist eine natürliche und notwendige Folgekette unserer Körperfunktionen. 

Ideale Verhältnisse herrschen, wenn Ober- und Unterkiefer mit ihrer Kaumuskulatur und dem Bandapparat, den Kiefergelenken und Zähnen gleichmäßig belastet werden. Gesunde Zähne und deren Stellung im Ober- und Unterkieferknochen sind eine wichtige Voraussetzung für einen optimalen Biss, das Kauen, die Sprachentwicklung im 
Kindesalter und das Sprechen.

Wenn die Zähne des Ober- und Unterkiefers nicht exakt aufeinanderpassen, reagiert der Körper durch Anpassung 

und Ausgleich dieser Störfaktoren mit einer Folgekette in verschiedenen Körpersystemen. Ein schiefer Aufbiss oder Fehlbiss, das Pressen und Knirschen der Zähne aufeinander und wiederholtes 

Knacken eines oder beider Kiefergelenke sind häufig die Folgen. Das alles belastet nicht nur die Zahnsubstanz 

selbst, sondern überlastet auch die Muskulatur und die Kiefergelenke. 

Diese Art von Kompensation des Fehlbisses hat außerdem Einfluss auf die gesamte Statik des Körpers und kann diese 
stören. Der Oberkiefer ist mit dem Unterkiefer anatomisch über die Kiefergelenke mit einem Diskus, der Muskulatur 
und den Bandstrukturen rechts und links symmetrisch eng verbunden. 

Die Kiefergelenke sind oftmals aber nicht nur selbst 
betroffen, sondern geben die Störfaktoren auch in 
unseren Stütz- und Bewegungsapparat weiter, um diese 
dort auszugleichen. Die anatomischen Verbindungen der Kiefergelenke zu den weiteren Knochen des Schädels bis 
hin zur Wirbelsäule mit ihren feinen Gelenksystemen in 
Zusammenarbeit mit allen dazugehörigen Strukturen 
ermöglichen eine ganze Folgekette von Anpassungen im 
gesamten Körper. 

Oftmals können daraus Verspannungen in der 
Muskulatur des Kiefers, des Nackens, den Schultern und 

der gesamten Wirbelsäule resultieren.

Häufig kann das auch zum Beispiel mit Spannungs- 
und Migränekopfschmerz, Schwindel und Ohrgeräuschen

verbunden auftreten. Die Störungen der Symmetrie 
der Kiefergelenke können durch das Fortleiten über den 
Stütz- und Bewegungsapparat auch Störungen in der 
Symmetrie der Becken- und Beinregion auslösen und 
unterhalten. Umgekehrt gilt dieses genauso im Sinne einer aufsteigenden Folgekette.

Deswegen ist es sinnvoll, wenn Zahnärzte und 

Kieferorthopäden eng mit Osteopathen und 

manualtherapeutisch ausgebildeten Physiotherapeuten 

mit einer ganzheitlichen Sichtweise gemeinsam diesen 

gesundheitlichen Problematiken der Patienten auf den 

Grund gehen, um diese erfolgreich behandeln zu 

können.


Text & Grafik: Marita Schenk-Eulitz